Was ist ein Peer?
Peers zeichnen sich durch ihr Erfahrungswissen aus, welches sie in die Gesundheitsversorgung einfliessen lassen. Sie haben in einer Weiterbildung gelernt, ihre persönlichen Erfahrungen mit der eigenen Erkrankung zu reflektieren, diese als Ressource einzusetzen und ihr Wissen zu erweitern. Sie begegnen ihrem Gegenüber stets auf Augenhöhe.
Expert*innen aus Erfahrung bilden das Bindeglied zwischen Fachperson und Betroffenen, tauschen sich auf Augenhöhe aus und können authentisch Hoffnung vermitteln.
Tätigkeitsfelder
Peers arbeiten in psychiatrischen Kliniken, in ambulanten und aufsuchenden psychiatrischen Diensten, in Tageszentren, Wohn- und Arbeitsangeboten, Beratungsstellen oder IV-Stellen. Sie leiten Selbsthilfegruppen, trialogische Veranstaltungen oder Recovery-Gruppen oder bauen diese auf. Sie arbeiten in der Forschung oder Qualitätssicherung mit.
Im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit halten sie Vorträge, Referate, leiten Workshops und schreiben Artikel. Sie leisten Aufklärungsarbeit und setzen sich für die Entstigmatisierung «psychischer Erkrankung» ein. Sie sind in Schulprojekten tätig oder als Dozent*innen an höheren Fachschulen oder Fachhochschulen.
Peers arbeiten auch auf selbständiger Basis und bieten Einzelbegleitungen von Betroffenen oder Angehörigen an. Der Einsatz von qualifizierten Peers ist vielfältig. Die Auflistung ist deshalb nicht abschliessend.